Sprechspiele im mündlichen Ausdruck

1. Einleitung

Im Fremdsprachenunterricht sollten mehr oder weniger alle Fertigkeiten gleichermaßen gefördert werden. Tatsache ist aber, dass zuerst das Hör- und Leseverstehen und dann das Sprechen und das Schreiben geübt werden. Das basiert auf der einfachen Logik, dass die Lernenden zuerst die Sprache verstehen müssen und erst dann versuchen können, zu sprechen oder zu schreiben. Dies betont auch Storch:

„Sprechen setzt Hören und Verstehen … voraus“ (2001:15).

Sobald die Fremdsprachenlerner einerseits die Grundregeln der Grammatik und der Syntax, andererseits einen umfangreichen Wortschatz beherrschen, sollten sie versuchen, sich auf Deutsch auszudrücken. Verständlich ist hierbei natürlich, dass bei den Schülern eine enorme Angst besteht, sich mündlich auszudrücken. Deshalb bemerken Huneke / Steinig, dass der Schüler

„Mut braucht, den Mut, sich dem Risiko des Scheiterns auszusetzen und sich von Sprechängstlichkeit nicht zu sehr behindern zu lassen“ (2000:116).

Sie genieren sich vor ihrem Lehrer und ihren Mitschülern, Fehler zu machen. Aufgabe des Lehrers hier ist nun seine Schüler davon zu überzeugen, dass es nichts ausmacht, Fehler zu machen, dass Fehler einfach dazu gehören und man schließlich aus ihnen lernen kann. Schüler beginnen zu sprechen, wenn ihnen ein bestimmter Anlass dazu gegeben wird, und natürlich, wenn sie motiviert werden, sich in der Fremdsprache zu äußern. Damit sich nun aber die Schüler auf Deutsch ausdrücken, müssen vom Lehrer im Fremdsprachenunterricht Sprechanlässe geschaffen werden.

In dieser Arbeit im Bereich der sprachlichen Fertigkeiten in der mündlichen Kommunikation:

  • werden die Sprechspiele analysiert
  • wird eine Unterrichtsstunde didaktisiert und
  • die Wichtigkeit der Sprechspiele aufgezeigt

2. Zur Förderung der Sprechfertigkeit im DaF-Unterricht 

„Sprechen ist die Haupttätigkeit, wenn man die Aufmerksamkeit anderer auf sich lenken möchte, wenn man in der Interaktion mit anderen etwas erreichen möchte, wenn man die Situationen oder das Verhalten von Gesprächspartnern den eigenen Intentionen gemäß beeinflussen möchte …“ (Huneke / Steinig 2001:116). Jeder Lehrer steht heute nun vor der schwierigen Aufgabe, seine Schüler zu dieser „ Haupttätigkeit“ zu verleiten. Dabei muss er sich vieles einfallen lassen, er muss die richtige Situation schaffen, seine Schüler stimulieren, sie anspornen, zu sprechen. Er muss auf ihre Interessen eingehen, um den Unterricht für seine Schüler interessanter zu gestalten. Theisen vertritt die Auffassung, dass das Interesse des Sprechers, den Inhalt und den Stil seiner Aussagen bestimme (2000:12). Ferner kann sich das Interesse auf vieles richten wie z.B. auf die Situation, die Absicht, die Funktion, die Wirkung, den Hörer, den Kode, oder die Äußerung (Theisen 2000:13f). Daraus wird ersichtlich, dass „die Interessen eines Sprechers an einer Aussage ganz unterschiedlich sein können“ (Theisen 2000:14)

An dieser Stelle dürfte nun betont werden, dass das eigentliche Interesse der Fremdsprachenschüler vorrangig das Erlernen der Fremdsprache ist und nicht, wie auch Theisen erwähnt, „sich besonders nett“ (2000:15) über verschiedene Themen auszudrücken, die im Unterricht, vor allem in den Prüfungskursen, vom Lehrer zur Diskussion gestellt werden. Dass sich im Unterricht Gesprächssituationen entwickeln, die nicht lehrplan- bzw. unterrichtsabhängig sind, hängt eigentlich sowohl vom Lehrer, als auch von den Schülern ab. Der Lehrer muss es erlauben, und die Schüler könnten es vorschlagen. Solche Gesprächssituationen, bei denen die Fertigkeiten Sprechen, Hören und Verstehen gleichzeitig geübt werden, bezeichnet Theisen als „wertvolle Glücksfälle“ und deshalb ist er der Ansicht, dass „wir den Fremdsprachenunterricht aus dem Fremdsprachenunterricht verbannen müssen” (2000:16).

Also ist man nun wieder an den Punkt angelangt, wo sich Lehrer die ewige Frage stellen, „wie bringe ich meine Schüler zum Sprechen?“ Storch vertritt die Auffassung, dass „Kommunikation im Unterricht durch unterschiedliche Quellen stimuliert werden kann“ und spricht von folgenden Sprechanlässen (2001:217), die in folgender Tabelle veranschaulicht werden:

 

mitteilungsbezogen ist der Sprechanlass bei dem Inhalte übermittelt werden.
sprachbezogen ist der Sprechanlass bei dem die zu lernende Sprache selbst geübt werden soll.
themenbezogen ist der Sprechanlass, der Inhalte betrifft, anhand deren die fremde Sprache gelernt und über die kommuniziert wird.
real ist der Sprechanlass bei dem Lehrer und Schüler ihre Identität bewahren und sich wie selbst verhalten.
simuliert ist der Sprechanlass bei dem Lehrer und Schüler die Faktoren Identität, Zeit und Ort ändern
unterrichtsbezogen ist der Sprechanlass bei dem das Sprechen der Organisation und Durchführung des Unterrichts dient.

 

Diese Sprechanlässe können, so Storch, „mit zahlreichen Übergängen und Mischformen“ auftreten. Für den Fremdsprachenunterricht seien „sprach-mitteilungsbezogene“ oder auch „inhaltlich-mitteilungsbezogene“ Mischformen typisch (2001:218).

Als Sprechstimulus können auch die von Theisen erwähnten „Sprachspiele“ (2000:22) verstanden werden. Sprachspiele sind «Spiele» mit der Sprache. Damit dies nicht missverstanden wird, definiert Theisen den Begriff Sprachspiele als „Kommunikationsformen, … die bestimmten Regeln folgen“ (2000:56). Dabei werden vier Kategorien von Spielen unterschieden:

  1. das Meinungsspiel,
  2. das Fragespiel,
  3. Rollenspiele und
  4. Sprechspiele,

wobei die Letzteren im Weiteren ausführlicher dargestellt werden.

2.1.  Sprechspiele

„Sprechspiele haben ihren Sinn darin, dass sie auf den Ernst der Kommunikation vorbereiten“ (Theisen 2000:34). Doch haben sie mit den anderen uns wohl bekannten mündlichen Standartsituationen, wie z.B. Begrüßung, Vorstellung, Fragen nach dem Weg zum Bahnhof, wenig gemeinsam, denn das Hauptcharakteristikum dieser Spiele sollte nichts anderes sein, als den Schülern Spaß zu machen. Theisen unterscheidet vier Kategorien: Lautspiele, Formspiele, Satzspiele und Textspiele.

Πηγή εικόνας: https://grundschul-blog.de/come-in-mini-picture-cards/

(Σημείωση συντάκτριας: Το κείμενο είναι απόσπασμα από εργασία στα πλαίσια του μεταπτυχιακού μου. Για χρήση του κειμένου και της εργασίας, επικοινωνήστε μαζί μου.)

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