… und Kindergedichte und Kinderlieder und … και παιδικά ποιήματα και παιδικά τραγούδια και …

Kindergedichte und Kinderlieder im DaF-Unterricht, das ist eine tolle Sache. Warum und Wie? Das sind Fragen, die ich im Folgenden beantworten möchte. (Παιδικά ποιήματα και παιδικά τραγούδια στο μάθημα των Γερμανικών, σίγουρα κάτι συναρπαστικό. Γιατί και Πώς; Είναι δύο ερωτήματα που θα προσπαθήσω να απαντήσω με το παρακάτω κείμενο.)

Kindergedichte und Kinderlieder können als literarische Texte betrachtet werden, die Zugänge zu einer fremden Kultur und zu verschiedenen Perspektiven innerhalb der Kultur bieten (vgl. Bischhof/Kessling/Krechel 1999:16). Ferner spielen literarische Texte nicht nur auf der Informationsebene, sondern beziehen auch die Gefühle und innere Einstellungen des Lesers mit ein, sie appellieren an seine subjektive Wahrnehmung und persönliche Interpretation (vgl. Kast 1999:98).

Und warum literarische Texte schon in der Grundschule? Warum eigentlich Literatur? Jenkins (2004:41f) gibt uns folgende Begründungen:

  • Literarische Texte sprechen Gefühle an, laden zur Identifizierung oder zur Distanzierung ein.
  • In literarischen Texten ist viel „Landeskunde“ verborgen. Sie setzen ein landeskundliches Hintergrundwissen beim Leser voraus und bietet Zugänge zu einer fremden Kultur und zu verschiedenen Perspektiven innerhalb der Kultur.
  • Literarische Texte bieten reichen Anlass zur Diskussion, zur persönlichen Auseinandersetzung mit den Inhalten, den Handlungen, Gedanken und Gefühlen der dargestellten Personen.
  • Literarische Texte bieten Freiräume für Fantasie und Kreativität der Lerner, denn sie lassen Raum (die berühmten Leerstellen), den die Schüler mit ihren Vorstellungen füllen können.

Und warum ins Besondere Kindergedichte und Kinderlieder in der Grundschule? In Anlehnung an Hollenstein (2003: online) begründe ich es wie folgend:

Kindergedichte und Kinderlieder

  • sind Träger von Gefühlsäußerungen.
  • geben das Gefühl vom spielerischen Charakter der Sprache.
  • ermuntern zum Spiel mit der Sprache.
  • können für alle Lernerniveaus sprachlich angemessen sein, denn die lyrischen Techniken sind vielfältig.
  • können den Anstoß zu eigenen Schreibversuchen in der Fremdsprache geben.
  • sind überschaubare, abgeschlossene Momentaufnahmen.

Außerdem helfen Lieder den Schülern durch Reim und Rhythmus beim Training von Aussprache und Intonation. Kinderlieder sind meistens zum Mitsingen, manchmal auch zum Mitklatschen, Mitbewegen, Tanzen oder zum Weiterdichten geeignet.

Bei dem Umgang mit Kindergedichte und Kinderlieder im Daf-Unterricht gehe ich von einem Schüler- und handlungsorientierten Literaturunterricht voraus. Hier spielen Verfahren und Methoden eine wichtige Rolle, in denen die Schüler mit dem Text und am Text Handlungen durchführen. Ausgehend von ihren Erfahrungen, ihren Vorstellungen, ihrem Wissen machen die Schüler etwas mit dem Text. Es wird nicht über den Text geredet. Oder besser gesagt, es wird nicht nur über den Text geredet (vgl. Kast 1994:8):

  • Handeln heißt hier produktiv mit dem Text umgehen, ihn verändern, aktiv eingreifen.
  • Handeln heißt kreativ mit dem Text umgehen, ihn mit der eigenen Phantasie konfrontieren und die Phantasie durch ihn wecken lassen.
  • Handeln heißt: selbstständig, eigenmächtig, ohne die Autorität des Lehrers den Mut aufbringen, dem Text einen Sinn zu geben. Ganz einfach etwas dazu zu sagen.

Wie man das Wort „handlungsorientiert“ verstehen kann, also wie Schüler an Kindergedichte und -lieder sozusagen „Hand anlegen“ können, zeigen uns folgende Beispiele. Sie sind als Alternativen gedacht:

    • Zum Titel oder zu den Schlüsselwörtern eines Gedichtes/Liedes einen eigenen Text schreiben lassen.
    • Dictogloss. Die ersten zwei Strophen eines Gedichtes/Liedes können zwei- bis dreimal vorgelesen werden. Die Lerner sollen die Strophen in Partnerarbeit aufschreiben. (vgl. Krenn 2002: 35)
    • Klopfdiktat. Die erste Strophe wird diktiert, wobei einzelne Wörter ausgelassen und durch Klopfzeichen ersetzt werden. Die Lücken werden dann in Partnerarbeit ersetzt. (vgl. Krenn 2002: 35)
    • Das Gedicht als Lückentext. Beim Hören setzen die Schüler die fehlenden Wörter ein.
    • Lückenhafte Gedichte. Die Schüler bekommen ein lückenhaftes Gedicht und werden gebeten, die fehlenden Worte bzw. Textstellen einzusetzen. Die Schülerversionen werden mit dem Original verglichen. (vgl. Koppensteiner 2002; 53)
    • Ein Gedicht zerschneiden und es wieder zusammenstellen. Das Gedicht wird in Teile unterteilt und ausgeschnitten. Die Zeilen der Strophen werden z.B. in Kärtchen gegeben Die Schüler sollen das Gedicht rekonstruieren. Die Schüler dichten. Sie verfassen ihr eigenes Gedicht. Es geht dabei nicht darum, eine textgetreue „richtige“ Lösung zu finden. (vgl. Koppensteiner 2002; 53)
    • Im Titel des Gedichtes fehlt ein Wort. Man hat eine Liste von Wörtern. Man liest das Gedicht und sucht ein Wort aus.
    • Ein Bild zum Gedicht malen.
    • Das Gedicht in unterschiedlichen Stimmungen vorlesen (z.B. ängstlich, fröhlich, müde).
    • Das Gedicht in die Muttersprache übertragen. Die Übersetzungen könnte man mit bereits vorhandenen Übersetzungen vergleichen (vgl. Koppensteiner 2002:53).
    • Aus vorhandenem Text einen neuen Text produzieren. In unserem Fall aus einem Kindergedicht ein neues Gedicht (z.B. ein Elfchen) produzieren (siehe Fotos).

Hier habe ich versucht, Anregungen für die Einbeziehung von literarischen Texten in den DaF-Unterricht zu geben. Ich hoffe, dass ich euch für die Arbeit mit Kindergedichten und Kinderliedern im DaF-Unterricht gewinnen werde.

Quelle:

Bischof, M./Kessling, V./Krechel, R. (1999): Landeskunde und Literaturdidaktik. Berlin: Langenscheidt.

Hollenstein, G. (2003): Gedichte und Schreiben im Unterricht für Deutsch als Fremdsprache, online  (http://www.his.se/upload/5535/Gedichte.pdf )

Jenkins, E. (2004): Eine Einladung zum Mitfliegen. Kaleidoskop zum Workshop Kinder und Jugendliteratur. In: ÖDaF-Mitteilungen 1/2004, S. 40-52.

Kast, B. (1994): Literatur im Anfängerunterricht. In: Fremdsprache Deutsch, 2/1994, S.4-13.

Krenn, W. (2002): Garnierung oder Hauptgericht? Überlegungen zum Einsatz literarischer Kurztexte im Unterricht DaF. In: Theorie und Praxis. Östereichische Beiträge zu DaF in Österreich, 6/2002, S. 15-39.

Koppensteiner, Jürgen (2002): Literatur im DaF-Unterricht. Arbeitsvorschläge mittels produktionsorientierter Techniken. In: Theorie und Praxis. Östereichische Beiträge zu DaF in Österreich, 6/2002, S. 41-55.

Yunying, G. (1994): Gedichte machen Sprachunterricht lebendig. In: Fremdsprache Deutsch, 2/1994, S.31-33.

 

 

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